Donnerstag, 9. Februar 2012

Bilanz

Ein Semester ist wieder erfolgreich hinter mich gebracht, die mündliche Prüfung in Kirchenbau ist mit einem sehr gut und Latein mit einem wahrscheinlich-noch-so-gerade-eben-aber-nur-weil-die-Dozentin-nett-ist bestanden und auch die Hausarbeit ist eingetütet und hofft auf gute Benotung. Zeit für wohlverdiente Ferien!

Ferien? Halt. Wer braucht das schon? ;-) Statt dessen empfiehlt sich ein zweimonatiges Praktikum in einem bekannten Kölner Auktionshaus. Was könnte für einen Studenten erholsamer sein, als um 6 Uhr aufzustehen und um 20 Uhr nach Hause zu kommen...?

Man ist den ganzen Tag von netten Menschen, alphabetisch so rein gar nicht sortierten Aktenordnern und einer nie endenden Kaffeequelle umgeben.
Dazu atmet man den himmlischen Duft von (ur-)altem Papier und Ledereinbänden ein, die darauf warten von liebevollen Händen gefettet und repariert zu werden.
Und dann flattert einem noch ein kleines Bildchen auf den Tisch und landet auf einem atemberaubend schönen Faksimile des Lorscher Evangeliars. Albrecht Dürer's Monogramm ist darauf und es stammt nicht von einem Nachahmer.

Das lässt einen dann augenblicklich sämtliche wartenden Aktenordner, Inventarlisten und die Papier-geschundenen Hände vergessen.